Tuesday, November 17, 2009

Minus eins, plus zwei = vier!?!?

Rechnen ist eigentlich noch immer eine meiner Stärken, aber hier ist es einwenig anders...

Dass Molly nie die beste Freundin von Jerry Lee würde, war bereits nach wenigen Wochen absehbar. Auch nach nun 9 Monaten ist Molly immer sehr dominat gegenüber Jerry Lee.

Anfänglich dachten wir, dass ihr ein Spielkumpane gut tun würde und deshalb machten wir uns auf die Suche nach einem Jüngling. Per Zufall sahen wir "Sammy" im Petco in Rogers und sofort war das Adoptionsformular ausgefüllt. Nach ein paar Tagen Wartezeit wurde uns leider mitgeteilt, dass er für uns nicht in Frage kommen wird, da wir ihn sowohl als Indoor- wie auch als Outdoor Katze gehalten hätten und sie wollten ihn nur als "strictly indoor" abgeben. Schade, das wäre ein ganz netter und lieber Kerl gewesen. Davon motiviert, haben wir uns dann auf die Suche nach einem Ersatz gemacht.

Bei unserem lokalen Shelter, wo wir auch Molly geholt haben, gab es einen 3er Wurf der gerade mal 6 - 7 Wochen alt war und der leider die Mutter durch einen Autounfall verloren hatte. Alle drei mussten von Hand aufgezogen werden. Nun waren diese drei Brüder bereits soweit gewachsen, dass sie zur Adoption frei gegeben wurden. Dann war es nur noch eine Kleinigkeit von $50.00 bis wir einen dieser drei Jungs mitnehmen konnten. Da uns sein Name "Monkey" nicht besonders gefiel und wir "Sammy" viel lieber mochten, war die Namensgebung auch schon erledigt.

Zuhause angekommen, fing dieser kleine Kerl schon bald unsere Wohnung zu erkunden an. Es zeigte sich, dass er sehr lehrreich ist und innert kürzester Zeit wusste er alle Ecken und Kanten unseres Appartments.

Doch unsere Rechnung ging eben nicht auf! Wie Molly so ist, hat sie sich auch nach mehreren Wochen nicht so richtig mit Sammy angefreundet. Beinahe jedesmal, wenn die beiden Augenkontakt haben, faucht und knurrt Molly wie ein Cougar (Puma) und tatzt Sammy hie und da. Zwar hat unser Jüngling einen Jugendbonus, welcher ihm erlaubt, ungeschoren davon zu kommen, da ihn Molly dann doch nicht zu hart anpackt. Aber es ist eben nicht so, wie wir uns das gedacht haben.

Eigentlich ist die Geschichte eben dann noch anders gelaufen... Kaum hatten wir Sammy bei uns, da war uns klar, dass er halt doch einen altersmässig ebenbürtigen Spielkameraden haben sollte und da gab es ja noch zwei weitere seiner Sorte. Ein paar Tage später im Shelter haben wir dann auch noch seinen Bruder, einen roten Tiger, adoptiert. Kaum hatten die sich wieder gesehen, war deren Welt bereits wieder schwer in Ordnung. Leider erreichte uns am nächsten Tag dann eine schlechte Nachricht, vorerst. Der Seppi, wie wir ihn auch schon umgetauft hatten, war eigentlich schon anderweitig versprochen, resp. adoptiert worden und so mussten wir, sehr verärgert, ihn dann sofort wieder zurückbringen. Also waren wir wieder gleichweit wie vorher.

Nach einer intensiven Suche auf www.petfinder.com haben wir uns mögliche Kandidaten resp. Kandidatinnen zusammengesucht. Wie sich gezeigt hat, sollten wir unsere Suche auf einen männlichen Anwärter begrenzen, da diese Beziehung wohl auf einem besseren Grund gedeihen wird (denken wir kurz an Molly). Ein paar Telefonate später war dann auch klar, wer von unserer Auswahl in Frage kommen würde. Wir vereinbarten einen Termin mit der Ziehmutter von Cheeto drüben in Rogers für den nächsten Montag.

Sollte dieser Bursche gefallen, so würden wir ihn gleich mit nach Hause nehmen, was wir dann auch getan haben. Und nun seht Euch das Bild links, welches am nächsten Tag gemacht wurde, kurz an:

Schon sind die beste Freunde! Und daran hat sich bis heute rein gar nichts geändert!

Anfänglich war der Mickey, so sein heutiger Name, noch nicht so richtig fit, so dass wir einen Besuch beim Tierarzt machen mussten. Er litt an einer Lungenentzündung, welche sofort mit Antibiotika bekämpft werden musste. Nach ein paar Tagen zeigte das Medikament bereits Wirkung und Mickey ist seither topfit. Wir erinnern uns noch heute an die Worte von Mary Lou: "He is very playful" und müssen da überhaupt nichts mehr ergänzen, ausser das "very" zigmal geschrieben werden muss. Wir mögen uns nicht erinnern, jemals einen so aktiven Kater gesehen zu haben.

Dafür müssen wir Sammy noch etwas aufbauen. Er hat sich irgendwo Bandwürmer geholt und die haben ihm heftig zugesetzt. Es geht ihm zwar bereits besser, aber seine Kondition ist noch weit von derjenigen von Mickey entfernt. Geben wir ihm also noch etwas "Recovery-"Zeit. Schlussendlich macht es ja auch nichts, wenn wir nicht zwei halbverrückte Wirbelwinde in der Wohnung haben...

Interessant gestaltet sich das Zusammenleben mit Molly. Die beiden Jungs kennen schon gar keine Hemmungen oder Ängste ihr gegenüber. Die kleinen Frechdachse haben keine Mühe, ihr das Futter direkt vor der Nase wegzufressen oder dann schleichen sie sich ihr an...

Zurück zu unserem Mathematik-Problem: geplant wäre eigentlich, dass wir uns wieder von Molly trennen und sie dem Shelter zurückgeben, doch dieser jammert, sie hätten keinen Platz für sie. So haben wir zur Zeit also vier Katzen! Bis wir Molly abgeben können, wird es wahrscheinlich noch ein paar Wochen dauern, hoffen wir, dass wir für sie bis Ende Jahr einen neuen Platz gefunden haben.

Übrigens, der Jerry Lee kommt mit unseren Jungs bestens aus und er lässt sich zwischendurch sogar zu Spielchen verleiten. Da müssen wir dann ganz schön staunen, welche unbändige Kraft in ihm steckt, wenn er dann so herumbraust.

Und seit der Jerry Lee auf seine älteren Tage noch mit Mausen angefangen hat, will er uns klarmachen, dass wir die Molly nicht mehr brauchen - er ist jetzt dafür zuständig!
Das war seine zweite Maus in zwei Tagen!!! Guet Nacht!

Fortsetzung folgt... mit Sicherheit!