Thursday, December 31, 2009

Schweiz! Wir kommen!

Nun ist es definitiv! Wir werden wieder in die Schweiz zurückkehren... aber nur als Touristen! Nein, Eureka Springs ist uns noch nicht verleidet aber wir brauchen ein paar Tage Ferien damit wir wieder frisch in die neue Saison 2010 starten können.

Die Flüge sind bereits für den Mittwoch, 13. Januar 2010 (Ankunft in Zürich 14. Januar 2010, 7.45 Uhr) gebucht. Anschliessend werden wir zuerst nach Burgdorf zum Hanny fahren, wo wir unsere Ferienzeit verbringen dürfen. Die ersten Tage werden zwar etwas verplant aussehen, da wir bereits am Freitag zum Vertrauensarzt müssen. Der Termin auf der amerikanischen Botschaft ist dann auf den Mittwoch, 20. Januar 2010, 9.00 Uhr angesetzt. Nicht vergessen dürfen wir alle weiteren Termine wie bei der DH, beim Optiker, usw., was danach kommt, lassen wir uns überraschen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die verschiedenen Wiedersehen.

Doch schon am 31. Januar 2010 heisst es wieder Abschied nehmen, denn dann geht unser Flieger wieder zurück in die USA - mit den Greencard-Visumsstempeln in unseren Pässen!

Wer sich jetzt wohl fragt, wer denn zu unseren Katzen schaut, den möchten wir beruhigen. David Bland, unser ehemalige "General-Manager" wird während unserer Abwesenheit unsere Katzen füttern und umsorgen und zusätzlich mit einem Blick über unsere Lodge wachen. Danke David!

Sunday, December 27, 2009

Sammy - R.I.P - es lebe der neue Sammy!


Mit grossem Schmerz mussten wir uns am 7. Dezember 2009 von unserem geliebten Sammy für immer trennen. Sein Gesundheitszustand hatte sich in letzter Zeit zunehmend verschlechtert so dass uns leider keine andere Möglichkeit mehr offen stand. Wir werden ihn noch lange in guter Erinnerung mit uns tragen.

Dieser kleine Kerl ist uns innert kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen, so dass diese Trennung sehr schmerzhaft war.
Sammy
R.I.P
12-07-2009


Jetzt waren wir wieder dort, wo wir ja schon einmal waren. Nun war Mickey ohne Spielkamerad und deshalb wollten wir wieder dieser Lücke schliessen. Traurigerweise sind die amerikanischen Tierheime meist übervoll so dass es keine grosse "Geschichte" ist, ein anderes Tier zu adoptieren. Nur welches? Schliesslich sollte es ja in unseren Haushalt passen.

Dank www.petfinder.com war die Suche dann doch nicht so elend und wir entschieden uns, beim Animal Shelter in Bella Vista vorbeizuschauen. Die hatten zahlreiche Jungkatzen zur Platzierung verfügbar so dass wir sicherlich einen neuen Freund für Mickey finden sollten. Und tatsächlich, die Auswahl war gross genug und am Schluss hiess es dann, welchen nehmen wir?

Wir entschieden uns für Rhino, ein grau getigerter, verschmuster und äusserst lautstarker Kater in der selben Grösse wie unser Mickey. Die müssten eigentlich gut zusammenpassen...

Zuhause angelangt, lassen wir die beiden "aufeinander" los. Wie zu erwarten war, springt Mickey Rhino an den Hals und will einen ersten "Brienzer" an ihm vollbringen. Doch stopp! Das gefällt Rhino aber gar nicht und er lässt ihn dies wissen. Mit einem wilden "Roar" und "Fffcht" wehrt er sich gegen die ersten Angriffe und geht mal auf Distanz. Mickey ist jetzt etwas verunsichert und denkt sich wohl, was haben die mir da vorgesetzt? Nach zwei weiteren Tagen sieht die Welt dann aber komplett anders aus: ab jetzt gibt es nur noch ein wildes Fangis in der ganzen Wohnung und mit jedem weiteren Tag werden die beiden Buben immer mehr gute Freunde.


Schon bei Mickey taten wir uns tagelang schwer, den richtigen Namen zu suchen. Rhino klingt ja fast wie Rhinozeros oder so und passt einfach nicht zu diesem Kerl. Sammy hat uns eigentlich schon von anfang an gefallen und auch in Anbetracht des schmerzlichen Verlustes dachten wir, es wäre vielleicht eine gute Sache, Rhino in Sammy umzutaufen. Leider funktioniert eine Umtaufe bei Tieren nicht von einem Tag auf den anderen - Sammy weiss noch heute nicht, wie er heisst - Rhino hat er übrigens auch nicht verstanden... was soll's, rufen wir ihn noch lange Sammy bis er dann wohl erscheinen mag. Wir hätten ihn eigentlich auch Sammy, den Sängerknaben von Bella Vista taufen können - schliesslich singt er uns die Ohren tagaus, tagein voll mit seiner hohen Kinderstimme. Ansonsten ist er sehr verschmust und kriecht uns fast überall hinein - wenn's ginge auch noch ins Nasenloch - doch dazu ist er nun definitiv zu gross! Wir sagen "Gott sei dank" und haben nichts weiter dagegen!

Ach, beinahe wären wir mit noch einem kleinen Fräulein nach Hause gelangt. Kurzerhand nennen wir sie einfach Milly - sie wurde erst gerade in den Shelter eingeliefert. Ist sie nicht süss?

Zählt mal ihre Anzahl Klauen - es ist keine Fotomontage! Hoffen wir, dass sie einen anderen, guten Platz finden wird, halt nicht bei uns!

Friday, December 25, 2009

White Christmas in Eureka Springs 2009!

Wär hätte das gedacht - jetzt feiern wir tatsächlich weisse Weihnachten in Eureka Springs! Gerade rechtzeitig ist eine Kaltfront von Westen her über North West Arkansas gezogen und hat die ganze Landschaft eingepudert.

Wie uns Einheimische wissen lassen, ist dies aber doch ein sehr seltenes Ereignis - scheinbar haben wir da irgendwelche Einflüsse aus der Schweiz mitgebracht!?! Auch wenn es in den nächsten Tagen nicht mehr schneien wird, bleibt es trotzdem mit minus 6 - 8 Grad relativ kalt.
Hier ein paar Bilder rund um die Lookout Lodge "frisch" aus dem Fotoapparat!

White Christmas 2009

Tuesday, December 22, 2009

Wenn das Geld nicht reicht...

...oder einfach die Wahl der Lightversion in wirtschaftlich schlechten Verhältnissen.

Wer jetzt erwartet, dass uns Geldsorgen plagen, liegt natürlich falsch! Aber nichts desto trotz müssen auch wir auf den Geldbeutel achten und nicht ziellos Investitionen tätigen, welche sich vielleicht später nicht auszahlen werden. Es kann sich also durchaus lohnen, bevor man etwas kauft, allfällige Alternativen zu prüfen.

Wer den letzten Blog über unsere Bauprojekte gelesen hat, weiss, dass unser Basement (der Keller) als Lagerraum nicht zu gebrauchen ist. Dennoch hätten wir Platzbedürfnisse zu befriedigen. Während der Sommerzeit lagerten wir unsere überzähligen Umzugskartons noch im Basement, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, mussten wir eine andere Lösung suchen. Die Lookout Lodge hat ja ein Giebeldach, das heisst, es muss Stauraum im Estrich geben. Nur gibt es keinen Estrich im schweizerischen Sinn. Also müssen wir diesen zuerst bauen! Mit den zur Verfügung stehenden Holzplanken bauen wir sodann einen Boden über die Querbalken und schon können wir unsere Schachteln an einem trockenen Ort aufbewahren.

Jetzt gibt es noch mehr Material, welches einen ordentlichen Platz sucht. Am Liebsten würden wir gerne einen passenden Storageshed kaufen, nur der kostet eben mal $2,500 bis $3,000 plus Kosten für ein stabiles Fundament. Weil wir in diesem Jahr schon einigen "Unkosten" hatten, wollten wir diesen Betrag nicht noch ausgeben. Also müssen wir eben eine Lightversion für unsere Bedürfnisse finden.

Schon seit einiger Zeit schwirrt mir der Gedanke, den Unterstand der Eismaschine entsprechend umzunutzen um eben diesen gesuchten Platz zu erhalten. Zusätzlich sollte er auch einen Mehrwert in Bezug auf unsere Recycling-verlangen generieren. Nach einigen Wochen hirnen standen die Pläne für den Umbau in geistiger Form verfügbar - jetzt heisst es nur noch: loslegen! Zur Illustration hier noch zwei letzte Fotos vor dem Umbau.

Schon nach wenigen Tagen war der Rohbau beendet und es ging dann darum, den neuen Storage einzukleiden. Die entsprechenden Holztafeln aus Zedernholz sind relativ teuer und deshalb habe ich mit der Anzahl eher vorsichtig kalkuliert und siehe da, es fehlt am Schluss noch eine! Na gut, fahre ich halt nochmals zum Hill Country Hardware und hole eine - sie hatten ja noch welche. Denkste! Irgend ein anderer Handwerker hat die letzten 8 gekauft und jetzt muss ich warten. Unter normalen Umständen wären das nur wenige Tage aber diesmal dauerte es mehrere (6!!) Wochen bis sie wieder neue besorgen konnten. Also musste die Arbeit ruhen. Gut, dass ich nicht gleich die ganze alte Verkleidung herausgerissen habe. So hat es zwar in dieser Zeit nicht schön aber immerhin brauchbar ausgesehen. Letzten Dienstag konnte ich nun endlich auch diese Arbeiten zum Abschluss bringen und seht her - wie gefällt Euch das? Uns bringt es enorm viel Platz für den Rasenmäher, den Hochdruckreiniger, den Windblower, die Partybänke und eben auch das Reziklieren ist nun sauber organisiert. Ein letzter Farbanstrich wird dann nächstes Frühjahr, bei wärmeren Temperaturen das ganz abrunden - bis dahin bleibt es wie es ist!



Die Velos sind nun auch griffbereit für den nächsten Ausritt und sie bleiben hier auch sauberer als unter dem Balkon.


Friday, December 18, 2009

Merry Christmas and Hallelujah!

Was wäre Weihnachten ohne richtige Weihnachtsbeleuchtung. Schon in Beitenwil war unsere Terrasse etwas geschmückt so dass man schon von weitem unsere blinkenden Rentiere gesehen hat.

Hier in Eureka Springs scheint es ein regelrechter Wettbewerb um die schönste Weihnachtsbeleuchtung zu geben. Klar, da wollten wir auch etwas dazu beitragen - auch wenn wir in Bezug auf den Wettbewerb keine Ambitionen hegten. Schliesslich ist die Konkurrenz schon länger am Werk und ist dementsprechend bereits ausgerüstet. Wir müssen ja zuerst neue Beleuchtung besorgen.

Ein weiterer der unzähligen Wege führt uns natürlich zum Wal-Mart wo wir erst zögerlich dann doch grosszügiger einkaufen bis wir einen ersten "Grundstock" beisammen hatten.

Zuhause angelangt, sollte das ganze noch innert nützlicher Frist montiert werden, bevor Weihnachten vorbei ist, logisch! Am nächsten Tag, schon nach wenigen Stunden sieht unsere Lodge ganz hübsch aus und strahlt das nötige Understatement aus. Wir wollen schliesslich nicht extrem auffallen...



Seit wir kürzlich in Springfield, Missouri, waren, ziert noch eine weitere Attraktion unser Atrium. Diesem Kerl konnten wir einfach nicht widerstehen!

The flying Snowman of Eureka Springs, Arkansas!


An dieser Stelle möchten wir schon jetzt allen "Merry Christmas and a Happy New Year" wünschen.

Tuesday, December 15, 2009

Weitere Bauprojekte abgeschlossen...

Jeder Hausbesitzer weiss, dass man(n) ab und zu an seiner Liegenschaft Hand anlegen muss, um sie im Schuss zu behalten. Dies gilt insbesondere hier in Amerika, wo (fast) jeder versucht, alles selbst zu machen. Dazu gibt es schliesslich die perfekten Einkaufszentren für Männer: Homedepot und Lowes haben nahezu alles, was es braucht, um sich ein eigenes Haus zu bauen. Insbesondere Homedepot sticht mit seiner sehr kompetenten Beratung klar heraus.

Wenn man(n) also Fragen zu einem Bauprojekt hat oder einen Ratschlag zur Lösung eines (Bau-)Problems braucht, ist bei Homedepot meist an der richtigen Adresse. Ich habe hier schon unzählige Tipps und Tricks erhalten. Natürlich muss man die jeweiligen Ratschläge nochmals genau durchdenken, denn manchmal sind sie nicht eins zu eins anwendbar, aber im Grundtenor doch brauchbar.

Gerade wenn man aus einem Land wie die Schweiz kommt und sich einen aufwändigen und teuren Baustil gewohnt ist, hat man anfänglich häufig Angst, selbst Hand anzulegen. Doch nachdem die ersten Projekte wie die Überdachung unseres Backporches oder der Einbau eines Fensters problemlos gemeistert werden konnten, ist der notwendige Mut schnell gefunden, weitere Aufgaben anzupacken.

In den letzten Wochen konnten wir vier Arbeiten abschliessen und den entsprechenden Mehrwert geniessen / in Anspruch nehmen. Fangen wir mit dem kürzesten, aber nicht unbedingt einfachsten Job an. Der Einbau eines Fensters mit Lüftungsgitter in unserem Walk-in Closet (begehbarer Wandschrank). Jedes Mal, wenn die Luftfeuchtigkeit höher wird, kämpften wir diesen Sommer mit Lüftungsschwierigkeiten in unserem Kleiderschrank. Wie wir von Einheimischen erfahren haben, haben so fast alle Eurekaner Sorgen wegen der hohen Bodenfeuchtigkeit. Deshalb kauften wir uns kurzerhand einen leistungsfähigen Luftentfeuchter und so konnten wir kurzfristig eine Linderung erreichen. Ein weiterer Knackpunkt war aber, dass wir dazu die Türe zum Walk-in Closet offen lassen mussten was wiederum unsere Katzen dazu animierte, alles sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Also grübel, grübel und studier, machen wir doch ein Loch in die Tür!

Zuerst messe ich die Stelle genau aus und starte dann mit dem Teppichmesser und schneide auf der ersten Seite das entsprechende Loch aus. Dann dasselbe auf der anderen Seite. Der Durchstich wäre dann mal gemacht. Was macht man nun, wenn das Innenleben einer amerikanischen Zimmertüre so aussieht?

Nur Sperrholz und Karton! ...und viel Luft!

Damit das doch noch etwas mit dem Fenster wird, zimmere ich kurzerhand einen innenseitigen Rahmen hinein und lege dann ein Fenstergitter von jeder Seite darauf. Dannach schliesse ich die Arbeit mit passenden Zierleisten (auch als Fussleisten bekannt) ab. Zu guter Letzt natürlich noch schön streichen und fertig ist das Kunstwerk! ...und es tut seinen Zweck wie gehofft und erwartet. Und jetzt kann die Luft schön zirkulieren und die Luftwerte liegen in der richtigen Bandbreite, so dass unsere Kleider nicht wieder anfangen zu modern.

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Nun, alleine diese Massnahme hilft auf Dauer leider nicht, die hohe Luftfeuchtigkeit draussen zu halten. Da muss noch etwas mehr gemacht werden und deshalb musste ich das "Übergwändli" anziehen und ab ins Basement (der amerikanische Keller - meist nicht verwendbar als Keller oder Lagerraum, weil nicht ausgebaut und häufig feucht) verschwinden. Diese Arbeit dauerte dann schon ein paar Tage länger. Für diese Arbeit kauften wir im Homedepot einige Rollen mit Isolationsmaterial (Fiberglas) und das notwendige Kleinzeug. Als Abschluss haben wir dann eine spezielle feuchtigkeitsabweisende Folie darübergetackert und noch eine Plastikfolie über die Erde ausgebreitet. Auf diese Weise sollten wir eine ordentliche Vorsorge gegen die destruktive Luftfeuchtigkeit getätigt haben. Nach einigen Tagen luftentfeuchten können wir feststellen, dass sich die Werte recht stabil und vorallem in einer "guten" Bandbreite bewegen. Zusätzlich sollte diese Isolation natürlich im kommenden Winter auch wärmemässig etwas bringen - was es auch tut.

Und da wir schon im Basement waren, wollten wir noch ein weitere Problem an die Hand nehmen. Wie so üblich, werden auch die Wasserleitungen nicht isoliert, was dann zur Folge haben kann, dass es speziell in kühleren Jahreszeiten eine Ewigkeit dauert, bis der Warmwasserhahn auch warmes Wasser liefert. Zusätzlich treibt es auch die Stromkosten nach oben, weil der Boiler viel mehr arbeiten muss. Dank der Unterstützung von Lowes (und unserer Kreditkarte) war dann auch dieses Material bald einmal gekauft. Wahrscheinlich haben uns einige andere Kunden für komische Vögel gehalten, als wir mit einer ganzen Box voll mit Rohrisolationen an der Kassen angestanden sind. Lustigerweise hat es Einzelne zum Nachahmen animiert, haben sie doch gleich auch zwei oder drei 6-Fuss Isolationsrohre gekauft (Preis pro 6-Fuss-Rohr zwischen $ 0.97 bis $1.26). Schlussendlich haben wir insgesamt 720 Fuss / ca. 220 Meter Kalt- und Warmwasserleitungen eingepackt und mit Isolationsband gesichert.

Was auch noch wichtig ist - so sollten wir dann auch die kalte Winterzeit ohne Frostschäden überdauern können. Letzten Winter hatte es eine Wasserleitung kurzfristig eingefroren und auch in den Vorjahren gab es zum Teil grössere Probleme mit eingefrorenen Wasserleitungen. Wir hörten von mehreren Tausend Dollar Reparaturkosten - da wäre eine Rohrisolation und ein paar dreckige Kleider wohl billiger gewesen...


Vom letzten der vier Umbauten erzählen wir Euch im nächsten Blog. Hat sich auch gelohnt!