Wednesday, March 23, 2011

New Mattresses have arrived

Wie viele Leser wissen, wurde die Lookout Lodge 2006 durch die vorhergehenden Besitzer grösstenteils renoviert. In 12 von 16 Zimmer wurden die Teppiche entfernt und durch Laminat ersetzt. Zusätzlich wurden diese Zimmer neu gestrichen, mit neuen rustikalen, handgefertigten Möbeln und mit einer Holzwand ergänzt, um eine Art "Cabin Feeling" zu erzeugen. In drei Zimmern wurden Jacuzzi's oder Whirlpools installiert um für Honeymooner attraktiver zu sein. Zuletzt wurde auch unser Wohnquartier deutlich vergrössert und renoviert. Doch bei all den Renovationsarbeiten schien das Geld für etwas Wesentliches gefehlt zu haben: die Matrazen.

Wir waren daher froh, einerseits Bedskirts (eine Art Unter-Bettenüberzug) und andererseits Matrazenschoner montiert zu haben. So war es nicht wirklich offensichtlich, wie schlecht der Zustand der Matrazen war. Erstaunlicherweise erhielten wir immer wieder positive Bemerkungen über die Matrazenqualität. Wir fanden Matrazen, welche mindestens 12 bis 14 Jahre alt waren und einige hatten auch klar fühlbare Dellen. Das führte dazu, dass wir eigentlich immer einwenig ein schlechtes Gefühl mit unseren ansonsten sehr schönen Zimmern hatten.

Dann, letzten Frühsommer kam die Entscheidung. Wir schwärmten aus um die neue, perfekte Matraze auszusuchen. Wir wollten eine feste aber nicht harte Matraze, welche auch gut zu beziehen war und auch ein gewisses Qualitätslabel bedeutete. Die ersten Probeliegen waren gemacht aber noch konnten wir uns nicht festlegen. Auch via Internet versuchten wir Meinungen zu guten Matrazen mit einzubeziehen. Gute Worte fanden die Matrazen in den Marriott Hotels mit der Jamison Resort welche aber für unser Budget viel zu hoch war. Dann testeten wir einige Namenlose, die uns eher weniger überzeugten und wir auch nicht so sicher waren, wie lange die wohl halten würden. Natürlich wären auch die kurzfristig immer noch besser gewesen, als unsere Antiquitäten.

Einige unserer guten Kissen tragen den Namen "Serta" und so hatten wir bereits eine positive Einstellung zu diesem Namen. Bei einem Stop im Bedding Mart entdeckten wir dann die wohl am besten passende Matraze der Marke Serta. Das Probeliegen überzeugte spontan und wir entschieden uns, erst einmal drei Sets sofort zu kaufen. Wenn dann unsere Gäste uns gute Berichte über die Schlafqualität abgeben würden, so würden wir dann über die nächste Zeit weitere Betten austauschen.

Und siehe da, die Gäste liebten die neuen Matrazen von Beginn weg und so waren wir ermutigt, auch die restlichen Zimmer mit Serta Perfect Sleepers Matrazen aufzurüsten. Schliesslich konnten wir auch noch eine geeignete Finanzierung dafür finden, so dass wir dann alle renovierten Zimmer gleichzeitig austauschen konnten. Mit dieser Aktion konnten wir natürlich einen guten Preis erzielen und wir hatten bereits ein besseres (Matrazen-)Gefühl schon als wir diese bestellten. Schliesslich kam der 15. Juli 2010 und die neuen Matrazen trafen ein.

Doch was sollten wir mit den alten, durchgelegenen Oldtimern machen? Rauf an den Highway schleppen und mit "gratis" markieren wie wir es bereits bei den ersten drei Sets gemacht hatten? Wir hatten eine noch bessere Idee. Schliesslich lebt im Nachbarhaus eine Mexikaner Sippe und die haben erfahrungsgemäss einen grossen Bekanntenkreis. Kaum hatten wir denen erzählt, dass wir überzählige Betten haben werden, kreuzten die ersten Interessenten auf und innert zwei Tage hatten wir alle abtransportiert, also entsorgt. Schlussendlich hätten wir noch mehr Sets haben sollen, da die Nachfrage noch grösser war... Das war die Allerletzte:

Die ganze Aktion verlief reibungslos und schnell so dass unsere Zimmer noch am gleichen Tag wieder bezugsbereit waren. So hatten wir dann in 13 Zimmern alles neue Matrazen von einer hohen Qualität.

Schritt 1: Auslegen des neuen Bettrahmen, Schritt 2: Boxspring in den Rahmen legen und Bedskirt nicht vergessen, Schritt 3: Matrazentop auf Boxsprings legen, Schritt 4: Bett beziehen und mit Quilt abschliessen.

Bei dieser Gelegenheit wollten wir auch noch einen Zusatznutzen generieren. Für viele Gäste waren die zwei Double Beds manchmal etwas zu schmal, insbesondere wenn sich zwei Personen das gleiche Bett teilen mussten. Als Abhilfe streckten wir die Bettengrösse von Double auf Queen Grösse, was einem Längenwachstum um 5 inches auf 80 inches und einer Breitenzunahme um 7 inches auf 60 inches entsprach. Diese Vergrösserung macht unsere Zimmer um einiges attraktiver und gibt die Möglichkeit, mehr Personen komfortabel zu beherbergen.


Bisher erhielten wir bis auf ein paar wenige Male stets die besten Komplimente für unsere Schlafunterlagen und wir konnten diese auch mit gutem Gewissen akzeptieren. Gerade erst kürzlich rief uns eine Frau von Tulsa an und wollte wissen, wie die genaue Bezeichnung unserer Matrazen sei. Ihr Gatte schwärme noch heute von dieser Matraze und so müsse sie sich auch eine solche besorgen. Das hat uns besonders gefreut!

Das war das Ende der ganzen Aktion - Danke Marcel!

Wednesday, March 16, 2011

The Backporch Extension - mehr Platz für uns!

Wer schon mal bei uns in Beitenwil in der Schweiz zu Besuch war, mag sich noch an unsere grosse Terrasse erinnern. Rundum hatten wir mehr als genug Platz für alles Mögliche. Doch hier in Eureka Springs mussten wir uns schlagartig mit viel weniger Platz zufrieden geben.

Deshalb gärte schon längere Zeit eine Idee in unseren Köpfen herum. Wie schön wäre es doch, wenn wir auf unserem Backporch mehr Platz hätten?! Wir könnten mehr Pflanzen halten und auch generell wäre es viel bequemer mit mehr Platz. Das Dach haben wir ja schon vor einiger Zeit draufgesetzt und das tut seinen guten Dienst seither bestens.

So starteten wir ein neues Projekt Ende September 2010, eigentlich in der Hauptsaison, aber was macht man schon, wenn ein paar freie Stunden vorhanden sind und der Herbst schon angefangen hat? Nach unseren Schätzungen sollten wir unsere Pläne innerhalb ein- bis zwei Wochen eh schon umgesetzt haben...

Als erstes mussten wir ein stabiles Fundament vorbereiten, damit das Ganze dann auch hält! Gut, liegt Eureka Springs auf Fels, so muss man nicht lange graben um eine solide Unterlage zu finden. So war es auch bei uns. Noch schnell das nötige Material besorgen und die Arbeiten können beginnen.

Nachdem der Zement richtig fest getrocknet war, ging es daran, die Pfosten schön im Senkel zu setzen. Einfacher gesagt, als gemacht wenn man einfach zuwenige Hände hat. Aber wir haben es doch noch geschafft. Der erste Pfosten lässt sich ja noch gut in den vorhandenen Zaun einarbeiten. Doch der zweite steht alleine auf weiter Flur. Mit Latten befestigt, sieht man bereits nach kurzer Zeit, wieviel die Erweiterung bringen wird.

Dann können die Querbalken als nächstes montiert werden und schon geht es an die Längsbalken. Innert wenigen Stunden entsteht die so lange ersehnte Erweiterung.

Bereits am gleichen Abend können wir ein feines Dessert auf unserem neuen Porch geniessen, auch wenn noch nicht alles fertig ist.

Einige Tage später sind dann auch die Seitenverkleidung und das Geländer definitiv montiert. Noch bleibt etwas Holz übrig und es stellt sich die Frage, was man wohl damit machen könnte?!? Eine Katzentreppe wäre doch nicht schlecht... So müssten unsere Stubentiger sich nicht immer mühsam die Lattenwand hinaufhieven. Mit wenig Aufwand ist auch das in die Realität umgesetzt.

Jinxy hat die Treppe als erste entdeckt und braucht sie seither regelmässig. Chili läuft nur runter - rauf kommt sie immer noch "den alten Weg". Jerry geht sehr selten über die Treppe. Irgendwie traut er der Sache nicht oder er hat andere Gründe?? An der Stabilität kann's nicht liegen - die Treppe hält.

Seither haben wir schon einige gemütliche Stunden auf unserem vergrösserten Porch verbracht und würden ihn nicht mehr hergeben - eher noch mehr vergrössern... Als Letztes müssen wir ihn dann auch noch streichen, aber das geht erst nach mindestens 6 Monaten bis das Holz etwas ausgetrocknet ist.

Saturday, February 19, 2011

Grosses Unglück holt uns ein - Updated 03-13-2011

Bisher durften wir mehrheitlich über den guten Start in unserer neuen Heimat berichten. Doch das hat sich leider drastisch verändert.

Mit viel Freude haben wir das Jahr 2010 Ende Dezember abgeschlossen und uns auf 6 Wochen Erholung gefreut. Zur Krönung haben wir uns 10 Tage Mexico in Puerto Vallarta gebucht um endlich ausspannen zu können.

Am 12. Januar 2011 konnten wir mit 2-tägiger Verspätung unseren langersehnten Urlaub antreten. Alles schien wie geplant zu verlaufen, auch wenn der Flug schon zum zweiten Mal wegen dem schlechten Wetter abgesagt wurde. Glücklicherweise konnten wir aber mit einer anderen Fluggesellschaft dem schlechten Wetter entgehen und problemlos gen Süden reisen.

Die ersten paar Tage waren zwar etwas hektisch und nicht unbedingt erholsam, da wir uns auch zuerst angewöhnen mussten und das Hotel hatte auch noch ein paar Aktivitäten für uns geplant. Als uns dann nach vier Tagen unsere liebe Freundin, welche zu unseren Vierbeinern schaute, anrief und uns über Wasserflecken informierte, hofften wir noch auf einen Falschalarm. Doch schon am nächsten Tag war es gewiss! Wir hatten einen Wasserleitungsbruch in einem der Motelräume und das führte dazu, dass mindestens 6 Zimmer komplett zerstört wurden. Natürlich jagten uns unsere Gedanken zu Spitzenleistungen und von Ferien war nichts mehr möglich. Erst am darauffolgenden Tag konnten wir heimfliegen - das waren unsere Ferien!

Spätabends, am 18. Januar 2011 kamen wir dann nach Hause und sahen natürlich schon die beiden riesigen Schuttmulden vor dem Motel gefüllt stehen. Ich konnte es nicht lassen und musste mir die Sache noch am gleichen Abend kurz anschauen, doch ich wollte nicht mehr zuviel sehen. Mit Tageslicht sieht die Sache vielleicht besser aus...

Dem war natürlich nicht so und wir wurden uns der erbärmlichen Situation sofort bewusst. Die sechs Zimmer waren wirklich total zerstört und noch weitere drei Zimmer weisen Spuren der Verwüstung auf. Das heisst, wir müssen in einem den Boden ersetzen und die beiden anderen haben eine Reparatur der Decke nötig - doch das ist eigentlich fast unbedeutend bei der ganzen Geschichte. Das Tragische sind wirklich die sechs Zimmer. Wir mussten grösstenteils alles wegwerfen - die fast brandneuen Matrazen, die Fernseher, alle Wäsche, usw. Glücklicherweise haben wir Möbel aus echtem Holz! Denen hat das Wasser eigentlich nicht viel anhalten können. Hier sind keine grösseren Schäden zu verzeichnen - wenigstens etwas Positives!

Hier ein paar Bilder...


Wir sind uns bisher gewohnt, nach vorne und nicht zurück zu schauen und so nehmen wir die Sache vorerst gelassen. Schliesslich sind wir doch für solche Geschichten versichert! Doch die Geschichte kommt anders! Nach einer schier endlosen Warterei kommt der Schadenexperte der Versicherung zu Besuch. Erst gibt er sich jovial und freundlich, doch dann, kurz bevor er uns verlassen will, zeigt er sein wahres Gesicht. Es gäbe da eine Klausel in der Versicherungspolice, wonach keine Deckung gegeben sei, wenn der Grund eines Leitungsbruchs bei einer eingefrorenen Wasserleitung liege... Was waren das für Worte?! Ein Blick in den endlosen Anhang unser Police zeigt tatsächlich, dass da ein Klausel für eingefrorene Leitungen besteht. Solange wir nicht beweisen könnten, dass wir genügend geheizt oder sogar die Leitungen entleert hätten, würde eine Deckung abgelehnt. Wunderbar! Was heisst nun das zwischen den Zeilen Versteckte? Wir haben geheizt, aber wir haben die Leitungen nicht entleert - und wir haben genau diesen Raum halt nicht geheizt gehabt, dafür das Nebenzimmer in der Annahme, dass die Wärme durch die Wände stark genug wäre, um auch eine genügende Wärme dort zu erzeugen. Das hat ja schon in den letzten zwei Jahren so funktioniert! Doch wer hat damit gerechnet, dass wir uns mit historisch tiefen Temperaturen quälen müssen. Das Quecksilber fiel fast nach unten hinaus, als die Temperatur auf über -21 Grad Celsius stürzte. Das ist ja viel kälter als wir uns von der Schweiz her gewohnt sind - verkehrte Welt! Das war ja einer der Gründe, weshalb wir die ewig kalte Schweiz verlassen hatten.

Das ist die Spitze der Warmwasserleitung, welche geborsten ist. Es ist eher unüblich, dass es die Kappe sprengt, aber so war es!

Nach weiteren Tagen Ungewissenheit haben wir dann am Donnerstag die Hammernachricht erhalten: die Versicherung will unseren Schaden von zirka 75' bis 80'000 Dollar nicht ersetzen!! Nun sitzen wir knietief im Dreck und müssen nach einer Lösung suchen. Natürlich werden wir alle möglichen rechtlichen Schritte einleiten, um irgendwie doch noch Geld von der Versicherung kriegen zu können, doch das kann lange, vielleicht ein bis zwei Jahre dauern. Bis dahin müssen wir aber wieder auf den Beinen sein um unsere Existenz behalten zu können. Einen Verkauf ist bei der lausigen Marktlage für Liegenschaften nicht denkbar, aber die Zeit läuft weiter. Hiesige Banken zeigen aufgrund unserer bisherigen Erfahrung in solchen Fällen meistens die kalte Schulter und so bleibt uns nur eine Hoffnung: die Schweiz!

Bis wir eine Lösung mit der Versicherung erkämpft haben, brauchen wir einen oder mehrere private Investoren, welche uns aus unsere misslichen Lage befreien können. Wir wissen, dass wir bei einem Verkauf des Motels genügend Geld für die Rückzahlung aller Schulden haben werden, aber, wie erwähnt, das ist für uns momentan keine Option.

Viel Zeit haben wir im Moment nach wie vor nicht, da wir täglich am Wiederaufbau der Zimmer beschäftigt sind. Glücklicherweise haben wir einen guten Freund in unserem Zimmermann gefunden. Er hat bereits seit dem 28. Januar 2011 mit der Arbeit angefangen und unterstützt uns auch dahingehend, dass er uns noch keine Rechnung geschickt hat. Er findet es auch empörend, wie die Versicherungsgesellschaft uns über den Tisch zu ziehen versucht. So kommen wir wenigstens mit dem Wiederaufbau vorwärts, doch irgendwann müssen wir dann Geld hinlegen können.

Update: 13. März 2011

Nun sind wieder ein paar Wochen vergangen und wir dürfen dank der tatkräftigen Unterstützung von einigen lieben Mitmenschen wieder Hoffnung schöpfen. Die aktuelle Lage hat uns nun auch dazu gezwungen, gewisse Punkte unserer Auflistungen zu überarbeiten. Es ist uns auch gelungen, einige Sachen ohne grosse Spuren zu hinterlassen zu reinigen, resp. restaurieren und es gibt auch ein paar Möbelstücke, da warten wir halt, bis sie auseinanderfallen, bevor wir die ersetzen werden. Auch haben wir die Rechnung der Aufräumfirma neu verhandelt und konnten sie auch etwas reduzieren. Alle getroffenen Massnahmen sollten die Schadensumme nun auf unter $60'000.00 bringen, was noch dazu kommen wird, sind der Umsatzeinbruch sowie die Anwaltskosten.

Wir möchten es nicht unterlassen, denjenigen Menschen speziell zu danken, welche uns in dieser sehr schwierigen Zeit finanziell und auch moralisch unterstützt haben. Ohne Euch wären wir wirklich am Boden zerstört. Mit Eurer Hilfe gebt Ihr uns die Chance, in den nächsten Monaten und vielleicht auch Jahren wieder zurück auf die eigenen Füsse zu kommen. Danke nochmals Tausendmal!

Natürlich haben wir die Wände nun viel besser isoliert und auch gleich einige Fenster ersetzt. Auch haben wir die Gelegenheit genutzt und in zwei Zimmern je ein zusätzliches Fenster eingebaut. Diese sollen dann die Zimmer besser erleuchten.
Aktuell sind alle Badewannen und alle Wände bereits wieder mit Gipsplatten eingekleidet und wenn alles klappt, sind vier Zimmer bis zum 18. März 2011 wieder bezugsbereit. Die Betten sind bestellt und auch die anderen Einrichtungsgegenstände sind bereit. Gestern wurde bereits der Verputz gespritzt und am Montag sollte es mit malen weitergehen. Die restlichen Zimmer folgen dann mit etwa zwei Wochen Verspätung. So wird unsere Baustelle doch noch ein Ende finden - endlich!.

Unser Constructor: John Perkins - 67 Jahre alt - beim Verputz spritzen und kontrollieren: