Sunday, December 12, 2010

Wieder ein Fensterprojekt

Licht ist ein kostbares Gut und wenn es fehlt, kann es zu bleibenden Schäden an der Gesundheit führen. So tragisch war zwar unsere Situation nicht, aber dennoch musste etwas geändert werden.

Irgendwie hatten wir immer am Morgen das Gefühl, nie rechtzeitig wach zu werden. Die Dunkelheit schien einfach nicht zu weichen und so musste uns der Wecker meist begrüssen. Dazu kam, dass wir unser Schlafzimmer wegen dem mangelnden Fenster nicht richtig durchlüften konnten. Als Abhilfe lag dann also der Einbau eines Fensters auf der Hand. Nachdem die Masse festgelegt wurden, konnte die Bestellung abgeschickt werden.

Zuerst zeichnete ich den Ausschnitt auf die Wand um sicherzustellen, dass nicht zuviel ausgeschnitten würde und auch, um ein Gefühl für den "richtigen Platz" zu erhalten. Dann eines schönen Tages an einem warmen Juni-Nachmittag haben wir dieses Projekt gestartet. Der erste Teil war wohl der staubigste von allen. Die lieben Gipswände sind nur solange gut, als man sie nicht angeschnitten hat - doch sobald dies geschehen ist, kann man nur noch Staub schlucken. Dann konnte die magere Isolation entfernt werden und das Gerüst offenbarte sich.

Wie beim ersten Fenster abgeschaut, durchtrennten wir dann den im Weg stehende Pfosten kurzerhand und so war der weitere Weg offen. Gegen die reciprocating saw hatte die Aussenwand nichts mehr zu bieten. Einige Minuten später war das Loch in der Wand komplett herausgesägt, was somit bedeutete, dass das Fenster wohl heute noch eingebaut werden sollte - falls keine unerwünschten, nächtlichen Besucher einsteigen können. Die Detailarbeit brauchte dann noch weitere Minuten. Auf jeden Fall konnten man sofort sehen, wie hell jetzt das Schlafzimmer erleuchtet war.

Die nächsten Schritte waren dann, einen notwendigen Rahmen für das Fenster vorzubereiten, so dass dieses richtig montiert werden kann. Ein Profi würde dazu seine Nagelpistole zücken und die Kanthölzer einfach und schnell einpassen. Mit dem Hammer ist das etwas mühseliger, weil durch den Schlag auf den Nagel, das Holz immer droht, wegzudriften und so muss man bis am Schluss aufpassen, dass alles richtig eingepasst wird. Aber auch die manuelle Methode führt schliesslich zum Ziel.

Ein erster Probelauf zeigt, dass das Fenster passt und dass die letzen Schritte angegangen werden können. Gut dabei, dass gerade ein Volunteer aus der Schweiz (Danke Marcello!) verfügbar ist, denn jetzt kann eine Extra-Hand gut gebraucht werden.
Mit genügend Caulk versehen, passen wir das Fenster in die richtige Position ein und mit zahlreichen Schrauben wird alles fest angeschraubt. Somit ist das Loch für's Erste schon mal gestopft und der Schreiner könnte jetzt nach Hause - wenn er denn nicht schon daheim wäre.. Dann macht er halt noch die restlichen Schritte für heute - die Feinarbeit kann dann Morgen erfolgen, sobald das nötige Holz besorgt ist.

Gerade das passende Holz macht aber die Sache langwierig. Da wir keine Tischsäge haben, müssen zahlreiche Anläufe bei unserem Constructor gemacht werden, bis er dann endlich in seinem Shop war und die Bretter zugesägt werden konnten. Erst dann war es möglich, das Projekt zu einem nahen Ende zu führen.
Nachdem die Farbe aufgetragen und der Sonnenstoren montiert war, konnte der Schreiner für seine Arbeit entlohnt werden. Mit Sicherheit darf er bald einmal seine eigene Tischsäge kaufen um dann flexibler für weitere Projekte bereit zu sein... und die werden kommen.
Übrigens findet Ihr weitere Bilder auf Picasa

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