Monday, December 4, 2017

Nochmals die gleichen Zimmer renovieren

In einem früheren Blog haben wir Euch die Geschichte der Zimmer 21 und 26 kurz näher gebracht. Nun gibt es eine Fortsetzung, welche Ende Saison 2012 bereits zu einer erneuten Veränderung dieser beiden Räume führte. Am fünftletzten Wochenende der Saison 2012 hatten wir eine Horde Frauen im Zimmer 21 untergebracht. Eigentlich waren zwei Personen angemeldet und auch nach Nachfrage über die Anzahl Personen, wurde uns versichert, es wären nur zwei, die anderen Frauen wären nur hier zu Besuch und würden später wieder gehen. Nun, es waren deren fünf Frauen und wir hatten ganz schön Ärger mit denen. Als sie schlussendlich das Zimmer verlassen hatten, sagte die eine, dass es im Zimmer irgendwie nach Katzenurin stinken würde. Wir konnten es natürlich nicht sofort glauben, da unsere Katzen nicht in die Zimmer gehen, doch wir mussten das doch überprüfen. Irgendwie hatte der Gast nun doch Recht. Aber es war eben doch kein Katzenurin. Irgendwie musste ein Wasserleck gewesen sein, welches den Teppich und vor allem den Unterboden durchnässte, dies wiederum musste alten Dreck aktiviert haben und das führte zu diesem Geschmack.

Das Jahr 2012 war für uns ein gutes Jahr, welches uns erlaubte, die Lookout Lodge für fast 2 1/2 Monate zu schliessen und uns einige Tage Ferien zu gönnen. Unsere Reise führte uns nach North Carolina, dann runter an den Golf von Mexico und entlang der Küste rüber bis nach Texas. Dort besuchten wir wieder einmal unsere Texas-Freunde in Wimberley. Bevor wir das Motel in Eureka Springs kauften, waren wir dort einige Male und schauten uns die Mountain View Lodge an. Dieses Mal entschieden wir uns, dort auch einmal zu übernachten. Die Zimmer sind rustikal eingerichtet und mit einfachen, selbstgebauten Möbeln bestückt. Dies weckte natürlich neue Ideen und ich machte mir kurzerhand Notizen und ich nahm mir auch die Masse der verschiedenen Möbelstücke. Mit all diesen Informationen geladen, kehrten wir später wieder zurück nach Hause.



Bei einem unserer nächsten Besuche im HomeDepot besorgte ich mir die notwendigen Baumaterialien und der Spatenstich für die Renovation der Zimmer 21 und 26 war gesetzt. Als Erstes musste der alte Teppich zusammen mit der Unterlagsisolation entfernt werden. Dazu mussten rundum alle Baseboards vorher weggenommen werden. Dann waren die Nagelleisten zu entfernen und generell sämtliche Nägel und dergleichen. Dann geht es schon los mit Verlegen des neuen Laminatbodens. Nach einigen Stunden Arbeit sieht das Zimmer bereits völlig anders aus, schöner und moderner! Da ich die ganzen Werkzeuge bereit hatte, produzierte ich gleichzeitig auch die entsprechenden Teile für die neuen Möbel. Es braucht ein Sideboard für den Fernseher und den DVD-Spieler und auch noch etwas Platz für die Decken. Genau hier wollte ich eine Verbesserung zur Vorgabe aus Texas machen. Dazu plante ich ein zusätzliches Tablar ein. Mit diesem ist das Problem für die Decken schnell und einfach gelöst. Dann brauchte ich noch zwei Nachttischchen. Vom Konzept her weichte ich auch hier etwas von der Vorgabe ab. Irgendwie sah es ohne Bein nicht fertig aus. Daher montierte ich ein Stück Brett unter das Nachttischchen, welches dem Ganzen den richtigen Abschluss ergibt. Auch wollte ich sicherstellen, dass das Ganze superstabil ist. Man weiss ja nie, was die Leute so machen. Vielleicht findet sich ein paar Idioten, welche ihren Arsch darauf setzen oder andere Sachen (darüber wollen wir uns nicht auslassen...). Die nachfolgenden Bilder zeigen Euch meine Version der selbstgebauten Möbel. Bisher haben wir nur gute Kommentare der Gäste erhalten. Viele wissen natürlich gar nicht, dass wir alles selbst gemacht haben. Wer würde das ja auch erwarten??!



Eigenlob stinkt, sagt man grundsätzlich, doch ich bin der Meinung, meine Möbel sehen besser aus, als diejenigen von Texas. Auf jeden Fall sind sie noch stabiler als diese.

Die neue Saison 2013 zeigt uns sehr schnell, dass die neu renovierten Zimmer der Renner sind. Die Auslastung der beiden Zimmer hat massiv zugenommen. Als wir noch Teppich in den Zimmern hatten, waren diese beiden die letzten, die die Gäste buchten. Nun sind sie sehr gefragt und für uns rentieren sie nun auch noch besser. Schliesslich konnten wir den Preis auf das gleiche Niveau wie die anderen Zimmer anheben. Tschüss mit Budgetzimmern! Auch macht es unsere Arbeit leichter, weil wir jetzt eine Kategorie Zimmer weniger haben. Würden wir ein Zimmer in der Lookout Lodge buchen, eines dieser beiden Zimmer würde es sicherlich sein. Mit dieser Änderung ist die Aera Teppich in der Lookout Lodge definitiv vorbei und niemand wird sie vermissen.

Da wir schon das Zimmer 21 in Arbeit haben, haben wir gleichzeitig noch eine weitere Änderung vorgenommen. Das Problem war, dass die Zimmer 11, 12, 21 und 22 (und eigentlich auch 1 und 2) zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich 1988, gebaut wurden. Aus irgend einem unerklärlichen Grund hat der damalige Zimmermann die Ablagefläche rund um den Badezimmerbrunnen kürzer, also nicht über die ganze Länge gebaut. Wir wissen nicht, ob dies aus ästhetischen Gründen oder einfach nur aus Kostengründen so gebaut wurde. Auf jeden Fall war es ein Störfaktor. Zimmer Nr. 11 und 21 haben jeweils 2 Queen Betten, was da heisst, es können bis zu vier Personen darin übernachten. Hat nun jeder sein Necessaire dabei, wird es sehr eng vor dem Spiegel. Mehr Platz wird hier sicherlich niemanden stören. Nachfolgend wollen wir Euch auch hier noch die verschiedenen Schritte vorher - nachher zeigen.




Nach einiger Zeit hatte ich nach und nach alle vier Zimmer angepasst. Auch hier, es sieht kompliziert aus, wenn man anfängt, aber sobald die ersten Schritte gemacht sind, fallen die restlichen Schritte einfach so zusammen bis am Schluss ein sauberes Resultat dasteht. Die neuen Oberflächen lassen sich viel besser putzen und unsere Gäste haben garantiert mehr Abstellplatz für ihre Kosmetika- und andere Utensilien. Bisher hat auf jeden Fall noch niemand reklamiert. Erstaunlicherweise hat zwar auch vorher nie jemand bemängelt, es hätte zu wenig Platz. Hätte ich also die ganze Arbeit gar nicht machen müssen?? Doch, doch, es war notwendig! Zum Beispiel hat ein Gast im Zimmer 12 aus lauter Dummheit sein Gras (Marihuana) auf dem Counter geschnitten und dabei tiefe Einschnitte hinterlassen, oder im Zimmer 22 bröckelte die Abschlussleiste schon seit einiger Zeit ab und eine Reparatur wäre sowieso angebracht gewesen. Hier nun das Endresultat der Zimmer 11 und 12, 21 und 22 sehen auch so aus... und Auf zum nächsten Projekt!


No comments:

Post a Comment