Wednesday, August 26, 2009

Waschen in eigener Sache - die rote Zora

Amerikanische Waschmaschinen entsprechen nicht unbedingt europäischem Standard, das brauche ich wohl niemandem zu erklären, sofern er oder sie schon einmal in den USA waren und dort Wäsche waschen mussten.

Wer in einen Waschsalon geht, findet dort meist sogenannte Toploader, das heisst, die Wäsche wird von oben in die Maschine gefüllt und aussehen tut sie wie anno dazumal. Eine solche Maschine ist robust und günstig (ca. 200 - 300 Dollar), aber die Waschqualität lässt zu wünschen übrig. Nach zahlreichen Waschvorgängen bleicht die Wäsche aus und sie wird häufig auch nicht so richtig sauber.

Als wir im Februar 2009 hier angelangt sind, mussten wir natürlich nicht sofort Wäsche waschen - das hatte noch etwas Zeit. Doch nach ein paar Wochen musste Sonja sich dann doch dazu überwinden, unsere Toploader-Waschmaschine zu füllen. Bisher wurde die Maschine eigentlich nur zur Reinigung für die übrige Motel-Wäsche sowie die Putzlappen benutzt (zur Erinnerung: die Hauptwäsche wird durch einen externen Linen Service gewaschen). Vielleicht ist das also nicht unbedingt "anmächelig" zu wissen, dass die eigene Unterhose in der gleichen Maschine wie die Putzlappen, mit welchen wir die Toiletten reinigen (auch wenn die Richtung die Gleiche ist), gewaschen werden. Auf jeden Fall war das für Sonja immer eine RIESEN-Überwindung und es gab richtiggehend Schweissausbrüche, unsere private Wäsche zu waschen - auch wenn sie dies nicht immer so kund getan hat.

Schon fast jedes Mal, wenn wir in den Westen einkaufen gegangen sind, mussten wir bei den Waschmaschinen im Homedepot oder Lowe's anhalten und uns umschauen. Schlussendlich Ende Juni (endlich!! - Kommentar Sonja) kam der Entschluss dann doch und wir kaufen uns eine eigene Waschmaschine für unsere Privatwäsche. Natürlich muss es ein Frontloader sein! Zur Auswahl stehen eigentlich nur noch zwei Maschinen: die eine stammt von GE (General Electric), sieht einfach aus und bietet die wichtigsten Waschgänge an. Die andere ist eine LG und scheint auf den ersten Blick wegen der zahlreichen Knöpfe und Einstellmöglichkeiten kompliziert. Einfacher ist praktischer als kompliziert - wäre die erste Logik, wenn da nicht ein wesentlicher Unterschied wäre: die GE hat nur zwei Jahre Garantie, die LG ganze 10 Jahre! Beide kosten gleichviel und deshalb kaufen wir dann doch die LG für 898 Dollar (knapp Fr. 1'100.00). Die Lieferung sollte bereits in der nächsten Woche erfolgen, hat's geheissen. Geliefert wurde sie dann wegen grosser Nachfrage (aha!) erst die übernächste Woche.

Nach intensivem Studium der Gebrauchsanleitung kommt Sonja zum Schluss, dass wir eigentlich eine Supermaschine gekauft haben und dass sie nun doch nicht so kompliziert ist, wie es ausgesehen hat. Damit alles auch so rauskommt, wie gewünscht, müssen wir aber vorher noch spezielles HE (High Efficency)-Waschmittel kaufen, weil das normale ungenügend für unseren Waschcomputer wäre.

Was übrigens enorm auffällt, ist der extrem sparsame Wasserverbrauch. Noch nie haben wir eine so geizige Waschmaschine gesehen. Aber das Resultat überzeugt vollends! Es gibt also doch auch hier in den USA brauchbare Waschmaschinen! Sonja lässt danken! Ach noch was, weiss durfte sie auf keinen Fall sein!

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